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Strecke 2690: Aegidienberg-Tunnel

Der Aegidienberg-Tunnel ist ein 1.240 Meter langer Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke von Köln nach Rhein/Main. Er unterquert, neben Kreis- und Gemeindestraßen, dabei den Stadtbezirk Aegidienberg der Stadt Bad Honnef und trägt daher seinen Namen. Die Röhre nimmt zwei Gleise auf Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.

Lage: Der Tunnel ist eine von drei Röhren der Strecke im Siebengebirge. Das Nordportal liegt beim Strecken-Km 41,3 und das Südportal bei 42,5. Ein Notausgang führt rund 250 Meter nördlich des Südportals, am Rande eines Wohngebietes, südlich der Kochenbacher Straße, an die Oberfläche. Südlich der Röhre schließt sich mit dem 200 Meter langen Tunnel Kluse eine der kürzesten Röhren der Strecke an. Etwa 100 Meter nördlich des Nordportals folgt die Logebachtalbrücke.

Planung: Bereits der Planungsstand von Anfang 1992 sah bereits einen Tunnel im Bereich von Aegidienberg vor. Der Planungsstand von Ende 1995 sah eine Länge von 1.240 Meter vor. Das Bauwerk wurde später mit dieser Länge realisiert.

Bau: Im November 1998 wurden die laufenden Vorarbeiten für den Tunnel kurzzeitig unterbrochen, nachdem 400 Millionen Jahre alte Fossilien gefunden worden waren. Insgesamt fanden Wissenschaftler mehr als 10.000 Versteinerungen.

Der Tunnel wurde am 16. Juni 1999 angeschlagen. Als Tunnelpatin fungierte Bärbel Höhn, die damalige Umweltministerin Nordrhein-Westfalens. Mit einem Knopfdruck löste sie eine Sprengung aus. Mehr als eintausend Bürger folgten am gleichen Nachmittag der Einladung zu einem »Tag des offenen Tunnels«.

Der Tunnel wurde, bei einer Überdeckung von bis zu 30 Metern, weitgehend in bergmännischer Bauweise aufgefahren. Im Norden wurde zuvor ein 55 Meter langer Einschnitt hergestellt, im Süden später ein 80 Meter langer Bereich in offener Bauweise errichtet. Dieser 80 Meter lange, dem Tunnel vorgelagerte Trog soll ein dauerhaftes Absinken des Grundwasserspiegels verhindern.

Im bergmännisch errichteten Bereich überquert der Tunnel dabei den etwa zehn Meter unter seiner Sohle liegenden Erbstollen Arnold, einen etwa 1,5 Meter breiten und ca. 2,5 Meter hohen Stollen aus früherer Bergbautätigkeit in der Region. Vor Herstellung der Innenschale des neuen Tunnels wurde der Erbstollen verfüllt, um die Standsicherheit des Tunnels zu gewährleisten. Vor Baubeginn wurde die Lage des Stollens mittels Bohrungen von 150 mm Durchmesser ermittelt.

In dem rund 400 Millionen Jahre alten Ausbruchsmaterial des Tunnelaushubs wurden verschiedene Fischarten gefunden, darunter etwa 200 Teile eines Rhinopteraspis, eines gepanzerten Riesenfisches. Der Tunnelbereich befand sich im Devons, vor rund 330 Millionen Jahren, in einem flachen Meeresarm, der sich zwischen Aachen und den Alpen erstreckte.

Der Durchschlag erfolgte am 20. Oktober 1999. Es war der erste Durchschlag der drei Röhren im Siebengebirge. Insgesamt wurden 165.800 m³ ausgebrochen, 23.500 m³ Spritz- sowie 26.500 m³ Konstruktionsbeton aufgewendet.
Quelle: Wikipedia, Aegidienberg-Tunnel
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Fotografiert im Juli 2008 von Arnulf Sensenbrenner,
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  Fotografiert im Juli 2013 von Ralf Clausen
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ICE3 überquert die Logebachtalbrücke vorm  Nordwestportal des Aegidienberg-Tunnels (Foto: Arnulf Sensenbrenner)
ICE3 überquert die Logebachtalbrücke vorm Nordwestportal
  Umgebung am Südostportal des Aegidienberg-Tunnels (Foto: Ralf Clausen)
Umgebung am Südostportal
 
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Blick aus dem Nordwestportal des Aegidienberg-Tunnels (Foto: Hansueli Krapf)   Blick aus dem Nordwestportal,
fotografiert im September 2005 von Hansueli Krapf,
CC-Lizenz, zum Originalbild
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