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Strecke 1713: Schee-Tunnel

Lage: Der Schee-Tunnel unterquert einen aus Sandstein geformten, an dieser Stelle 315 Meter hohen Höhenzug, auf dem die Stadtgrenze von Wuppertal zu Sprockhövel, die Landesstraße 432 und die Bundesautobahn 46 verlaufen. Der Höhenzug ist zugleich die Wasserscheide zwischen den Flusssystemen der Wupper und der Ruhr. Der überwiegende Teil liegt dabei auf Wuppertaler Stadtgebiet im Ortsteil Nächstebreck. Das Südportal befindet sich südlich der A 46, während das nördliche Portal nahe dem Bahnhof Schee liegt. Oberhalb der Tunnelanlage befindet sich nördlich der Wasserscheide der Golfplatz Juliana und südlich davon ein öffentlicher Golfplatz.

Geschichte: Die Weströhre des Tunnels wurde am 20. Mai 1884 als Bestandteil der normalspurigen, eingleisigen Kohlenbahn von Barmen, heute ein Stadtteil von Wuppertal, über Sprockhövel nach Hattingen eröffnet. Eine zweite Röhre östlich davon datiert laut einer angebrachten Jahreszahl auf 1902. Um dem gestiegenen Verkehrsaufkommen seit Eröffnung der Bahnstrecke gerecht zu werden, musste ein zweites Gleis von Wuppertal bis Schee gebaut werden. In diesem steigungsreichen Abschnitt gab es keinen Ausweichbahnhof, in dem sich Züge begegnen konnten. Nach dem Krieg wurde die Bahnstrecke nur noch eingleisig betrieben.

Während des Zweiten Weltkriegs verlagerte man zunehmend kriegswichtige Industriebetriebe unter die Erde, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Diese so genannten U-Verlagerungen bekamen je nach Art des genutzten Objektes unterschiedliche Tarnnamen. Für Eisenbahntunnel waren Vogelnamen reserviert und so wurde der Scheetunnel als U-Verlagerung Kauz geführt.

In dem Tunnel wurde nach einer Einrichtungszeit von nur drei Monaten ab August 1944 bis März 1945 von der Firma Homann aus Wuppertal-Vohwinkel Teile des Turbinenjägers Messerschmitt Me 262 montiert. 1984 wurde der Tunnel nach hundertjähriger Nutzung mitsamt der Bahnstrecke stillgelegt.

Zukünftige Nutzung: Es bestehen im Rahmen des Radverkehrsnetzes NRW konkrete Planungen, den auf der Bahntrasse zwischen Hattingen und Schee angelegten Radweg durch den Tunnel auf Wuppertaler Stadtgebiet fortzusetzen, falls die sich anschließende Wuppertaler Nordbahn auch zu einem Radweg umgebaut wird. Durch den Verein Wuppertalbewegung ist eine Realisierung aufgrund eines tragbaren Finanzierungskonzepts wahrscheinlich geworden. Der Anknüpfung an den Von-Ruhr-zur-Ruhr-Radweg stünde dann nichts mehr im Wege.

Artenschutz: Um den Artenschutz von Fledermäusen gab es erhebliche Auseinandersetzungen zwischen beteiligten Interessenverbänden. Von den Tunneln der so genannten Nordbahntrasse bergen die beiden Röhren der Schee-Tunnel die höchste Artenvielfalt und Individuenzahl. Folgende Arten sind vorhanden: Alpenfledermaus, Kleiner Abendsegler, Wasserfledermaus, Zwergfledermaus, Großes Mausohr, Rauhautfledermaus und Teichfledermaus. Der Nachweis erfolgte mit Ultraschallmessungen und der Untersuchung von Gewöllen des Waldkauzes.

Es besteht Hoffnung, dass trotz Fußgängern, Skatern und Radfahrern auch in Zukunft diese Tiere im westlichen Tunnel verbleiben. Dazu wurde aus Brüssel im Juni 2011 die zukünftige Schließung in den Wintermonaten verfügt. Die Oströhre ist mittlerweile vermauert und für Menschen auf Dauer nicht mehr zugänglich.
Quelle: Wikipedia, Schee-Tunnel
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Tunnelname am Südportal der Weströhre des Schee-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Dr.Med.Dent.Perav)   Fotografiert im August 2008 von
Wikipedia-Benutzer Dr.Med.Dent.Perav, CC-Lizenz
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  Tunnelname am Südportal der Weströhre
 
Erstellungsdatum am Nordportal der Öströhre des Schee-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Dr.Med.Dent.Perav)
Erstellungsdatum am Nordportal der Öströhre
  Erstellungsdatum am Nordportal der Weströhre des Schee-Tunnels (Foto: Wikipedia-Benutzer Dr.Med.Dent.Perav)
Erstellungsdatum am Nordportal der Weströhre
 
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Fotografiert im März 2008 von Christian Gasterstädt
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)
 
Westliches Südportal der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Westliches Südportal
  Östliches Südportal der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Östliches Südportal
 
Tunnelname am westlichen Südportal der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Tunnelname am westlichen Südportal
  Nordportale der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Nordportale
Nach dem Durchqueren entstanden auf dem Rückweg auch Innenaufnahmen
 
Blick nach Süden in der westlichen Röhre der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Blick nach Süden in der westlichen Röhre
  Blick nach Süden in der westlichen Röhre der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Blick nach Süden in der westlichen Röhre
 
Blick nach Süden in der westlichen Röhre der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Blick nach Süden in der westlichen Röhre,
  Blick nach Norden in der östlichen Röhre der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Blick nach Norden in der östlichen Röhre
    links ist einer der Übergänge in die östliche Röhre zu erkennen
 
Blick nach Süden in der östlichen Röhre der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Blick nach Süden in der östlichen Röhre
  Blick aus dem westlichen Südportal der Schee-Tunnel (Foto: Christian Gasterstädt)
Blick aus dem westlichen Südportal
 
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Fotografiert im Januar 2007 von Wikipedia-Benutzer Markus Schweiß, GNU-Lizenz
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)
 
Umgebung an den Nordportalen der Schee-Tunnel (Foto: Wikipedia-Benutzer Markus Schweiß)
Umgebung an den Nordportalen
  In der Oströhre des Schee-Tunnels, links ist einer der Übergänge zur Weströhre zu erkennen (Foto: Wikipedia-Benutzer Markus Schweiß)
In der Oströhre des Schee-Tunnels,
links ist einer der Übergänge zur Weströhre zu erkennen      
 
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Fotografiert in 1982 von Volker Borchert
(Drei Schwarz-Weiß-Aufnahmen)
 
  Fotografiert im Juli 2005 von 7Grad-Team
(Ein Klick ins rechte obere Bild öffnet ein größeres Bild)
 
Nordportale der Schee-Tunnel (Foto: Volker Borchert)
Nordportale, vom Bahnhof Schee
  Nordportale der Schee-Tunnel (Foto: 7Grad-Team)
Nordportale, vom Bahnhof Schee
 
Südportale der Schee-Tunnel (Foto: Volker Borchert)
Südportale, vom Bahnhof Wuppertal-Wichlinghausen
  Blick aus dem Südportal des Schee-Tunnels (Foto: Volker Borchert)
Blick aus dem Südportal
 
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