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Fotografiert im Juni 2018 von N. N. (Ein Klick ins öffnet größeres Bild) |
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Blick aus dem Westportal des oberen Hirschsprung-Tunnels auf das Ostportal | ||
![]() Ostportal |
![]() Schild am Ostportal |
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Aus der Sammlung der Kameradschaftswerk Lokpersonal beim Betriebswerk Freiburg, Verwaltung der Sammlung: Hans Ammann (Ein Klick ins öffnet größeres Bild) |
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![]() Juni 1936: Eröffnungszug für den elektrischen Zugbetrieb am Ostportal |
![]() Ende 1946: Beseitigung der Zerstörungen am Ostportal, Bau eines 20 Meter hohen Stützpfeilers |
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Am 23. April 1945 wurde an der engsten Stelle des Höllentals 30 Meter Tunnelröhre mit Portal durch Pioniereinheiten der Deutschen Wehrmacht auf dem Rückmarsch gesprengt. Das rechte Widerlager mit der dort schwachen Feldwand sowie das Gewölbe der Tunnelröhre wurden auf diese Weise vollständig zerstrümmert, dabei wurden etwa 600 m³ Felsmassen auf die Reichsstraße 31 in den Rotbach geschleudert, etwa 450 m³ blieben auf dem Bahnkörper liegen. Am 1. August 1945, nach dem Ausräumen des Loretto-Tunnels und nach der Inbetriebnahme der Strecke von Freiburg bis Himmelreich wurde mit bahneigenen Kräften mit dem Forträumen der Trümmer auf dem Bahnkörper begonnen. Vorher war dies nicht möglich, da die Schuttmassen infolge Fehlen jeglicher Lagerungsmöglichkeit nur mit Arbeitszügen fortgeschafft werden konnten. Die verschüttete Reichsstraße 31 ist vorher schon durch Arbeiter der umliegenden Gemeinden frei gemacht worden. Die Aufräumungsarbeiten am Hirschsprung-Tunnel waren sehr schwierig. Bei der Sprengung sind noch 4 Wagen mit Flakmunition im Tunnel mit zur Detonation gebracht worden. Die Granaten und Wagenteile lagen unter den Schuttmassen. Wegen der Explosionsgefahr mußte der Schutt von Hand erst durchsucht und dann aufgeladen werden. Ebenso mußten die Granaten und Granaten durch die Bua von Hand fortgeschafft werden. Diese gefährlichen Arbeiten wurden vom technischen Reichsbahninspektor Bucher beim Eisenbahn-Betriebsamt Freiburg geleitet, und am 20. Oktober 1945 konnte, nach einer behelfsmäßigen Unterstützung des Felsens die Strecke bis zum Bahnhof Höllsteig dem Betrieb freigegeben werden. Im Laufe des Sommers 1946 wurde das Projekt für die endgültige Instandsetzung des Tunnels ausgearbeitet und ein vorläufiger Kostenanschlag aufgestellt.
Am 4. September 1946 fand die Submission statt. Die Arbeiten wurden dem niedrigsten Bieter, der Firma Sänger und Lanninger, übertragen. Gleichzeitig wurde auch mit dieser Ausschreibung die Arbeiten zur Sicherung der Reichsstraße 31, Bau einer großen Stützmauer, durch das Straßenbauamt Bonndorf mit vergeben. Die Firma Sänger und Lanninger sollte längstens 14 Tage nach Zuschlagserteilung mit den Arbeiten beginnen. Nach mehrmaliger Aufforderung hat die Firma am 6. November 1946 mit dem Einrichten der Baustelle begonnen. Es fehlten von vornherein die nötigen Arbeitskräfte. Durch den langen, kalten Winter wurden die Arbeiten lahmgelegt. Das von der Firma verlegte Starkstromkabel erwies sich als unbrauchbar. Es mußte durch die Eisenbahn Ersatz beschafft werden, was sich bis Ende Juli hinzog. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Maschinen nicht in Betrieb genommen werden. Mangel an Facharbeitern, besonders Maurer, verzögerten noch weiter den Arbeitsfortgang. Von den Arbeitsämtern konnte der Mangel an Arbeitskräften nicht gedeckt werden, da der Bau des Ravenna-Viaduktes den Vorrang hatte und auch dort nicht genügend Arbeitskräfte gestellt werden konnten. Für die Wiedererstellung des Tunnels waren folgende Arbeitsleistungen nötig oder sind noch auszuführen: |
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A) Vorläufige Arbeiten zur Inbetriebnahme der Strecke: Entfernen der Schuttmassen, Munition und der zerstörten Wagenteile |
etwa 450 m³ | ||||||||
Abfangen des überhängenden Felsens und Durchlegen des zerstörten Gleises | |||||||||
B) Endgültige Wiederherstellung: Einrichten der Baustelle, Abbrechen der beschädigten Widerlager, Ausbrechen der Fundamente, Abbrechen von Gewölbeteilen und Aussprengen im Scheitel für das neue Tunnelprofil für elektrische Bahnen |
550 m³ | ||||||||
Herstellen von Mauerung für die Widerlager und die bergseitige Stützmauer | 400 m³ | ||||||||
Herstellen von Gewölbemauerung | 92 m³ | ||||||||
Herstellen der Abdichtung über dem Gewölbe und Anlegen der Entwässerungsrinne | 240 m³ | ||||||||
Auspacken der Hohlräume über dem Gewölbe bis zum anstehenden Fels | 250 m³ | ||||||||
Herstellen der Stützmauer zur Sicherung der Reichsstraße 31 (Straßenbauamt Bonndorf) | 700 m³ | ||||||||
Bis zum 20. Juli 1947 wurden geleistet: |
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Einrichten der Baustelle, Abbrechen der beschädigten Widerlager, Ausbrechen der Fundamente, Abbrechen von Gewölbeteilen, Aussprengen der Scheitel | 550 m³ | ||||||||
Herstellen der Widerlagermauerung und der bergseitigen Stützmauer | 320 m³ | ||||||||
Herstellen der Gewölbemauerung, 2 Zonen - 16 Meter | 62 m³ | ||||||||
Es sind noch zu leisten: |
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Mauerung von 8 Meter Gewölbe | 30 m³ | ||||||||
Mauerung der Brüstungsmauern über den Widerlagern und Portalaufbau | 80 m³ | ||||||||
Abdichten über dem Gewölbe | 240 m³ | ||||||||
Auspacken der Räume zwischen Gewölbe und anstehendem Fels | 250 m³ | ||||||||
Herstellen der Stützmauer zur Sicherung der Reichsstraße 31 (Straßenbauamt Bonndorf) | 700 m³ | ||||||||
An Materialien werden benötigt, nur Bahnanteil: |
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Zement | 85 to | ||||||||
Sand und Kies | 1.001 to | ||||||||
Werksteine für Widerlagerverkleidung | 160 m³ | ||||||||
Werksteine für Gewölbe | 91 m³ | ||||||||
A) Die Kosten der behelfsmäßigen Wiederherstellunge belaufen sich auf | 7.700,-- RM | ||||||||
B) Die Kosten der endgültigen Wiederherstellung | 242.300,-- RM | ||||||||
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Insgesamt | 250.000,-- RM | ||||||||
Dank an Horst Jeschke für die Überlassung des Originalberichts vom 17. Dezember 1947 |
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