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Die Herstellung des Bauwerks wurde Mai 2006 ausgeschrieben und im Dezember 2006 vergeben. Zwischen Herrengosserstedt und Eßleben-Teutleben entstand die Baustelleneinrichtung für das Südwestportal des Finnetunnels. Am 5. Mai 2008 wurde mit dem Vortrieb begonnen. Das Bauwerk war Ende 2011 im Rohbau weitestgehend fertiggestellt. Die Gesamtkosten werden mit 249 Millionen Euro kalkuliert und durch den Bund aufgebracht. Verlauf: Das Bauwerk liegt zwischen den Streckenkilometern 229,025 und 235,906. Es besteht aus zwei parallelen eingleisigen Tunnelröhren, welche in einem mittleren Achsabstand von circa 25 Metern liegen und einen Kreisquerschnitt mit einem Innenradius von 4,65 Meter aufweisen. Die beiden Röhren verlaufen von Südwesten nach Nordosten. Das Südwestportal liegt dabei nordöstlich von Eßleben und nordwestlich von Herrengosserstedt. Unmittelbar vor dem Portal befindet sich ein 335 Meter langer Einschnitt. Kurz hinter dem Südwestportal kreuzt der Tunnel die Landesgrenze von Thüringen nach Sachsen-Anhalt. Die Trasse des Tunnels verläuft weiter in nordöstlicher Richtung. Zunächst führen die Röhren durch den 306 Meter hohen Wurmberg. Rund 1,7 Kilometer vom Südwestportal entfernt wird die Landesstraße 211 unterfahren, bei Kilometer 2,5 wird Marienroda östlich passiert. Bei Kilometer 4 knickt die Trasse in nordöstliche Richtung ab. Bei Kilometer 4,5 wird der Ortsrand von Steinburg mit der Kreisstraße 2242, die hier auf 299 Meter Höhe liegt, unterquert. Dem Ostportal schließt sich in einem rund 1000 Meter langen Richtung Nordosten leicht steigenden Einschnitt der Überholbahnhof Saubachtal an. Im unmittelbaren Anschluss folgt die bereits fertiggestellte Saubachtalbrücke und der Bibratunnel. Die minimale Überdeckung von 3 Metern wird im Schnecktal erreicht, die maximale Überdeckung liegt bei 65 Metern. Die Unterquerung des Schnecktals erfolgt, obwohl in diesem Bereich ein Einschnitt realisierbar gewesen wäre, aus ökologischen Gründen. Geologie: Der Tunnel durchquert im westlichen Teil eine tektonische Großstörung, die so genannte Finnestörung, mit einem größeren Versatz. Der Buntsandstein ist dort über Muschelkalk- und Keuperschichten geschoben. Die Gesteine sind stark gestört und bereichsweise entfestigt. Dabei liegt das Bauwerk bis zu 50 Meter unter dem Grundwasserspiegel einiger wichtiger Trinkwasserschutzgebiete und der Trinkwassergewinnungsanlage des Wasserwerkes Wischroda. Technik: Die Tunneltechnik soll im Wesentlichen in drei separaten Querstollen untergebracht werden. Zusätzlich sind in den beiden Voreinschnitten separate Technikgebäude vorgesehen. An beiden Portalen wurden zur Vermeidung des Tunnelknalls etwa 70 m lange Haubenbauwerke errichtet. Die Bauwerke weisen die anderthalbfache Querschnittsfläche des Tunnels auf und enthalten jeweils zehn Schlitze, die eine Größe von 37,5 m² haben. Die Abmessungen waren durch Messergebnisse, Modellversuche und aerodynamische Berechnungen bestimmt worden. Als Oberbau ist eine Feste Fahrbahn vorgesehen. Die Entwurfsgeschwindigkeit beträgt 300 km/h. |
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Quelle: Wikipedia, Finne-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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Fotografiert im Juli 2012 von Klaus Erbeck (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) |
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Umgebung am Südwestportal |
Blick in die Nordröhre am Südwestportal |
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Haubenbauwerke am Südwestportal | ||
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